Sonntag, 31. März 2013

Egon Erwin Kischs 65. Todestag

Egon Erwin Kisch, eigentlich Egon Kisch (* 29. April 1885 in Prag; † 31. März 1948 ebenda), war ein deutschsprachiger Schriftsteller, Journalist und Reporter aus Prag. Egon Erwin Kisch gilt als einer der bedeutendsten Reporter in der Geschichte des Journalismus. Nach dem Titel eines seiner Reportagebände ist er auch als „der rasende Reporter“ bekannt.

Wikipedia

Abbildung aus Wikipedia (Sam Hood, 1934)

Dieser "bedeutendste Reporter", der Rasende, war nicht nur unerschrocken gegen die regulären Faschisten, Kleinbürger und Großbürger, sondern auch, gleichzeitig, ein glühender Verteidiger des Stalinismus und seines Terrors, allein, weil er der "guten Sache" diente. EEK verurteilte, wie viele andere guten und wahren Kommunisten, Abweichler oder Kritiker als böse Renegaten, die damit die Nazis unterstützten... Kisch übte auch gezielte, damals meist fatale Denunziation an Renegaten,. die ihm verhasst waren, an denen er sich rächte im Namen des wahren Sozialismus und Kommunismus.

Ein übler Genosse, den das gezimmerte Geschichtsbild verklärt.

Wer von Stalins Schergen gefoltert wurde, wer im Stalin-Terror umkam, war wenigstens nicht von den braunen Schergen misshandelt und getötet worden. Ist doch ein Trost, zumindest für die Nachkommen, wenn es welche gibt, nicht?

[Zum Renegatenwesen siehe die Studie "Der Stalinismus und die Renegaten. Die Literatur der Exkommunisten" von Michael Rohrwasser, Metzler, Stuttgart 1991]

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