Dienstag, 11. November 2014

2015: 650 Jahre Universität Wien



650 Jahre Universität Wien

Einladung zur Programmpräsentation am Donnerstag, 13. November, 10 Uhr

2015 begeht die Universität Wien ihr 650-jähriges Jubiläum und präsentiert sich der Öffentlichkeit mit einem vielfältigen Programm. Im Rahmen von zahlreichen Veranstaltungen wird die Universität Wien – an der fast 9.700 MitarbeiterInnen beschäftigt und über 92.000 Studierende inskribiert sind – im kommenden Jahr die Bedeutung von Forschung und Lehre für die verschiedenen Lebensbereiche sichtbar machen. Am Donnerstag, 13. November 2014, 10 Uhr, stellt die Alma Mater Rudolphina Vindobonensis gemeinsam mit der Präsidentin ihres Alumniverbandes und ihren Sponsoren das Programm für das Jubiläumsjahr vor.

Highlights des 650-Jubiläumsjahres sind u.a. die Ballettaufzeichnungen im Rahmen des Neujahrskonzertes 2015, der Eröffnungsfestakt zum Dies Academicus am 12. März und die anschließende internationale Konferenz "UVIECON 2015 – Global Universities an their Regional Impact". Die Universität Wien lädt im Jahr 2015 alle Interessierten zu einem vielfältigen Programm ein: im April zur Ausstellung zur Geschichte der Universität Wien bei der Raritätenbörse im Botanischen Garten und im Juni zum dreitägigen Campus-Festival: Hier werden die Forschungsbereiche der Universität Wien präsentiert und WissenschafterInnen laden zum Dialog ein. Die Forschungsformate zum Anfassen werden von einem attraktiven Bühnenprogramm mit Live-Acts aus der Kabarett- und Musikszene umrahmt. Am 12. Juni findet das große Studierendenfest statt. Darüber hinaus widmet sich die Universität Wien im Jubiläumsjahr auch dem Thema "Geschlechtergerechtigkeit", u.a. mit einem Beitrag von Elfriede Jelinek. Zahlreiche Ausstellungen – an der Universität Wien, aber auch an der Nationalbibliothek und im Naturhistorischen Museum – sowie der Dies Honorum (Universitätstag) im Mai, an dem u.a. Nobelpreisträger Martin Karplus das Ehrendoktorat der Universität Wien erhält, sowie der Abschluss-Festakt im Rathaus im Oktober runden das Jubiläumsprogramm ab.

GesprächsteilnehmerInnen:
Heinz W. Engl, Rektor der Universität Wien
Gabriella Hauch, Professorin für Frauen- und Geschlechtergeschichte, Universität Wien
Brigitte Ederer, Präsidentin des Alumniverbandes der Universität Wien
Alexander Wrabetz, Generaldirektor ORF
Georg Pölzl, Generaldirektor Österreichische Post AG
Erwin Hameseder, Obmann Raiffeisen-Holding NÖ-Wien
Peter Hagen, Generaldirektor Vienna Insurance Group (VIG)
Gerhard Kürner, Leiter Konzernkommunikation voestalpine
Mario Stadler, Leiter Marketing Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG

Zeit: Donnerstag, 13. November 2014, 10 Uhr
Ort: Senatssaal der Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien

Anmeldung für MedienvertreterInnen: presse@univie.ac.at

Rückfragehinweis
Mag. Elisabeth Mattes
Leiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-175 00
M +43-664-602 77-175 00

Die Universität Wien ist eine der ältesten und größten Universitäten Europas: An 19 Fakultäten und Zentren arbeiten rund 9.700 MitarbeiterInnen, davon 6.900 WissenschafterInnen. Die Universität Wien ist damit die größte Forschungsinstitution Österreichs sowie die größte Bildungsstätte: An der Universität Wien sind derzeit rund 92.000 nationale und internationale Studierende inskribiert. Mit über 180 Studien verfügt sie über das vielfältigste Studienangebot des Landes. univie.ac.at

1365 gegründet, feiert die Alma Mater Rudolphina Vindobonensis im Jahr 2015 ihr 650-jähriges Gründungsjubiläum mit einem vielfältigen Jahresprogramm – unterstützt von zahlreichen Sponsoren und Kooperationspartnern. Die Universität Wien bedankt sich dafür bei ihren KooperationspartnerInnen, insbesondere bei: Österreichische Post AG, Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Stadt Wien, Industriellenvereinigung, Erste Bank, Vienna Insurance Group, voestalpine, ÖBB Holding AG, Bundesimmobiliengesellschaft, Mondi. Medienpartner sind: ORF, Die Presse, Der Standard.

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Kommentierende Anmerkung:

In unserem Land, wo die wissenschaftliche Forschung in der Regierung durch kein eigenes Ministerium vertreten ist, seit die ÖVP den zukunfstweisenden Schritt unternahm, die Agenden für Wissenschaft und Universitäten im Wirtschaftsministerium zu verankern, kann auch das festliche Gedenken an die lange Geschichte nicht darüber hinwegtäuschen, wie schlimm es nicht nur um die Universität, sondern um die Bildung überhaupt, und insbesondere die der Hochschulen, in unserem Land bestellt ist.

Es entspricht den Machtverhältnissen, die zur Aufhebung des Wissenschaftsministeriums geführt haben, dass die Auftaktveranstaltung nicht von renommierten Wissenschaftlerinnen geführt wird, sondern von Sponsoren dominiert ist. Also dürfen neben nur zwei Universitätsvertretern gleich sieben Sponsorenvertreter zum erlauchten Publikum sprechen! Doch diese Firmenvertreter gehören Organisationen an, die Österreich Milliarden kosteten durch Missmanagement – nicht nur bei den Banken. Leute, die nur durch politische Machtverhältnisse  ihre Position halten und ohne staatliche Unterstützung bzw. Abstützung, wenn es einen "freien Markt" gäbe, längst weg wären. Und genau solche Figuren treten auf zur Feier Österreichs größter Universität! Das ist symptomatisch.

Wir dürfen gespannt sein, wie das dunkle Kapitel der Nazizeit, als die Universität kein Hort des Widerstandes war, sondern im Gegenteil, sich durch Nazikollaboration hervortat, behandelt werden wird, außer den obligat gewordenen Sätzen historischen Schuldbekenntnisses. 

Wir dürfen gespannt sein, wie das seltsame Schweigen vieler Universitätsinstitute zu brennenden Fragen der österreichischen Gesellschaft, insbesondere im Bereich der Bildung und Forschung, behandelt werden wird. Dieses kleinmütige Verhalten wird nicht ausbalanciert durch das modische Befolgen von gender politics, die selbst einen Teil einer Gesinnungskultur darstellt, die, ähnlich wie die "Gesinnung" in islamischen Ländern, die Freiheit der Lehre unterminiert. 

Übrigens: Das hohe, universitäre Niveau österreichischer Sprachbeherrschung wird auch in dieser Programminformation belegt: "Zahlreiche Ausstellungen – an der Universität Wien, aber auch an der Nationalbibliothek und im Naturhistorischen Museum –" Sozusagen ein AN-Amtsdeutsch für die Uni und die Bibliothek, nicht aber fürs Museum... [Vielleicht bin ich voreilig oder irre mich, und die Ausstellungen AN der Uni und AN der ÖNB sind wirklich AN: nämlich durch Beflaggungen, Transparente oder Kunst am Bau oder so etwas Ähnlichem.]

Weiters: Die Universität Wien ist seit der Amputation durch das Universitätsgesetz von 2002 keine Volluniversität mehr, weil damals die medizinische Fakultät ausgegliedert wurde; diese bildet seit 2004 die eigene Medizinische Universität Wien. Während woanders bzw. in der Wirtschaft Bündelungen und Konzentrationen erfolgen, splittert Österreich auf und degradiert. In diese Haltung passt auch die Aufgabe des Wissenschaftsministeriums durch die ÖVP, der die SPÖ nichts entgegensetzte.  




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