Samstag, 15. Februar 2014

Kriegsdeutungen seit 1914 im Künstlerbuch

 Der bis heute trotz zahlreicher Deutungsversuche vorherrschenden Sprachlosigkeit angesichts der Kriegsereignisse seit 1914 sollen in einer Auswahl künstlerische Positionen zum Thema Krieg gegenübergestellt werden.


»Der Krieg bricht los« rufen die Dichter im August 1914, und nicht nur Emil Ludwig schreibt von den »großen Tagen«, sondern von einer großen Zeit spricht auch Max Weber und der Komponist Arnold Schönberg. Karl Kraus fasst dies unter dem Titel »In dieser großen Zeit« zusammen und kommentiert im Dezember 1914: »Noch nie vorher hat es einen so stürmischen Anschluss an die Banalität gegeben und die Aufopferung der führenden Geister ist so rapid, dass der Verdacht entsteht, sie hätten kein Selbst aufzuopfern gehabt, sondern handelten vielmehr aus der heroischen Überlegung, sich dorthin zu retten, wo es jetzt am sichersten ist: in die Phrase.«

Der bis heute trotz zahlreicher Deutungsversuche vorherrschenden Sprachlosigkeit angesichts der Kriegsereignisse seit 1914 sollen in einer Auswahl künstlerische Positionen zum Thema Krieg gegenübergestellt werden, darunter die schonungslosen Zeugnisse in Otto Dix’ herausragender Radierfolge Der Krieg (1924) und Klabunds Kleines Bilderbuch vom Krieg mit Illustrationen von Richard Seewald (1914) sowie Arbeiten von Erich Erler (1915), Max Beckmann (1943), Frans Masereel (1946), Roland Dörfler (1946), F. M. Furtwängler (1987), Ken Campbell (1989), Barbara Fahrner (2001) und Mimi Gross (2005).

Hinweise zur Teilnahme:
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags (außer am 18. April) von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
         
Weitere Informationen:

Termin:
21.02.2014 - 18.05.2014

Veranstaltungsort:
Malerbuchsaal der Bibliotheca Augusta, Lessingplatz 1
38304 Wolfenbüttel
Niedersachsen
Deutschland

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