Sonntag, 26. Februar 2012

Vor der Sprachverwirrung herrschte EINE Sprache


Heute wird gelegentlich das rasante Absterben von Sprachen beklagt. Als ob eine Sprache einen Eigenwert haben könnte. Doch wenn Sprachgemeinschaften aussterben, weshalb sollen Sprachen künstlich konserviert werden?

Dem negativ gedeuteten Trend könnte man aber, sogar basierend auf der christlichen Lehre (Gleichnis von der Sprachverwirrung als Gottesstrafe aufgrund der Vermessenheit der Menschen, Gott gleich werden zu wollen, wie sie es durch den Turmbau von Babel unter Beweis stellten), entgegenhalten, dass nun offensichtlich dem Urzustand der Einheitssprache näher gerückt wird, weil die Sprachenvielfalt abnimmt.

Anstatt über Verluste zu jammern, sollten wir uns freuen, wenn immer weniger Sprachen immer mehr Menschen verbinden. Eines Tages wird EINE Weltsprache ALLE Menschen verbinden.

Die Klagenden und Jammerer wollen also nicht einen Urzustand erreichen (Rückentwicklung), sondern jenen nach der Gottesstrafe, den der Sprachenvielfalt bzw. Sprachverwirrung. Eine Einheitssprache wäre das Ende dieser Verwirrung. Ist das der eigentliche Grund, weshalb so viele Kritiker sich gegen die herrschenden Trends der Minderung der Sprachenvielfalt wenden?

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